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21 mai 2011 6 21 /05 /mai /2011 21:09

 

JODI, LE BROL
Le blog de Jodi ("Jodi le blog") est devenu, depuis janvier 2011, une lettre d'information: Jodi le brol*
Lettre d'information
Didier de Lannoy
2011


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Une pièce de

Fiston Nasser Mwanza

se joue actuellement, depuis jeudi dernier, en Allemagne
au Staatstheater
Mainz
(Théâtre d'Etat de M
ayence)
Eine Fahrt ans Mittelmeer
(Un voyage en  Méditerranée)

et voici comment Finamwa présente son texte
et voilà comment la critique rend compte du spectacle

 

Je
- Vié ba Diamba: En bref et en français, ça raconte quoi ?
- Finamwa: Je voulais aborder la question des frontières, des murs de séparation (comme le mur de Berlin)...de tous ces murs infranchissables qui séparent les hommes. Ma pièce raconte le parcours de quelqu'un à qui Dieu est apparu dans un rêve... et Dieu lui a dit qu'il était Allemand et qu'il devait se rendre en Allemagne... comme le même Yahveh (ou Nzambe) l'avait fait dans le temps avec Abraham ou Moïse. Mon personnage c'est l'homme, l'homme d'aujourd'hui "aux prises avec les réalités d'ici-bas monde". Le metteur en scène est allé au-delà du texte en travaillant aussi avec mes nouvelles et mes poènes...  Bref, un pot-pourri poétique, une folie de mots !

- Vié ba Diamba: Fiston Mwanza seulement ? Où est passé Nasser ? Et Mujila, on lui a fait la peau ?
- Finamwa: ...
n'attends pas la réponse* à cette dernière question
et je diffuse ! 
 

 

 

ddl

 

 

* La voici, entretemps parvenue:
Tu sais vié, avec les journalistes on ne maîtrise plus rien...
Lorsqu'ils écrivent leurs articles, ils ne nous consultent même pas, exemple l'affaire DSK : tu penses qu'ils l'ont consulté avant d'écrire sur lui et sur la femme de chambre ? Certains journalistes éliminent le "Nasser", d'autres le maintiennent...

  

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Eine Fahrt ans Mittelmeer (UA) – Fiston Mwanza Einwanderungsstück wird in Mainz als Spielshow uraufgeführt

alt

"Wetten, dass..." für Boatpeople

von Shirin Sojitrawalla

Mainz, 19. Mai 2011. Hinter dem sonnigen Titel wartet das Elend der Welt. Ein junger Afrikaner vertraut sich einem Schlepper an, der ihn nach Deutschland bringen soll. Der kongolesische Autor Fiston Mwanza schildert Einwanderung als Vabanquespiel. Seit vier Jahren lebt der 1981 geborene Autor in Europa, 2010 war er Stadtschreiber in Graz. Für "Eine Fahrt ans Mittelmeer" erhielt er beim Wettbewerb "Text trifft Regie 2010" des Staatstheaters Mainz und UniT Graz den Preis für das beste Stück.

einefahrtansmittelmeer8bettinamueller
© Bettina Müller

Dabei handelt es sich eher um eine Spielanleitung als um ein Stück. Äußerst knapp schildert Mwanza die Flucht und Ankunft des Afrikaners, um in einem Appendix ins Herz der europäischen Finsternis vorzudringen. Das macht er mit viel Sinn für absurde Komik, Sprachwitz, aufgeweckter Poesie und wachem Blick für die Realitäten. Regisseur Johannes Schmit würfelt die einzelnen Teile für seine Inszenierung munter durcheinander, dichtet so manches hinzu und gießt alles in die Form einer Spielshow, wie sie schlimmer im Fernsehen nicht vorkommt. In der Mitte der Bühne glänzt eine verspiegelte Zelle, die wie ein eben gelandetes Raumschiff wirkt. Die Zuschauer sitzen drumherum und erfahren sehr rasch, dass Kinshasa nicht Mainz ist und Mainz auch nicht Kinshasa. Auf jeden Fall ist hier, also auch in Mainz, die Welt noch in Ordnung.

Auf nach Europa! Dalli Dalli

In einer Art "Wetten, dass..?" im RTL-Format dürfen die Zuschauer auf einen Kongolesen setzen, also wetten. Wetten, dass der Afrikaner es bis nach Mainz schafft? Die Außenwette gilt. Dann ertönt die fast verdrängte, aber unverwüstliche "Dalli Dalli"-Musik, und die vier Schauspieler flitzen um die Wette um den Zauberkasten in der Mitte, verbreiten Fernsehmoderatoren-Gutelaune und bequatschen das Publikum, sich zu entspannen. Zwischen der Spielshow und dem eigentlichen Text von Mwanza öffnet Schmit noch eine dritte Spielebene, auf der die Schauspieler das Unbehagen am Text und seiner möglichen Darstellung zum Ausdruck bringen und damit dem Kern des Stücks nahe rücken, indem sie Schwarz-Weiß-Schemata offen legen. Wie soll man als weißes Ensemble die Geschichte eines Schwarzen erzählen? Können/dürfen/sollen Weiße überhaupt Schwarze spielen, Othello einmal ausgenommen? Und wie?

nachtkritik.de hat alles zum Theater. Damit das so bleibt, klicken Sie hier!

In ihren saukomischen und schön zynischen Reflektionen über den offensiven Umgang mit dem Text, der Scheitern als Chance und Spiel erkennt, erzeugt das Ensemble eine Atmosphäre heiterer Gelassenheit. Dabei werden en passant alle Diskussionen um Neue Stücke und den überförderten dramatischen Nachwuchs mit grober Selbstironie abgewatscht und mit manch einer Bösartigkeit auf die Spitze getrieben. Da fragen sich die Akteure etwa, ob Heidi Klum nicht womöglich mehr übers Hungern weiß als so ein kongolesischer Autor.

Der Menschenschlepper schmaucht Zigarre

Später widmen sie sich dann ohne Worte der Verschleppung der Zeit. In überreizter Langsamkeit, die nach der anstrengenden Showbiz-Hektik ruhige Hoffnung sät, bewegen sich Ulrike Beerbaum, Stefan Graf und Johanna Paliatsou wie Wesen von einem anderen Stern auf die Zuschauer zu und starren wie in dem alten Kinderspiel "Wer zuerst lacht, hat verloren", ohne ihre Mienen zu verziehen. André Willmund sitzt derweil als Schlepper im Glashaus und schmaucht Zigarre wie ein afrikanischer Despot. Die anderen spielen Flüchtling, nehmen Kontakt mit den Zuschauern auf, schauen einzelnen von ihnen direkt in die Augen und halten den Kontakt, während sie eindeutige und nicht deutbare, in jedem Fall aber bedeutungsschwere Gesten vollführen, die in ihrer Sprachlosigkeit den Blick und manchmal auch das Herz bannen.

Immer wieder zaubert Schmit mit seinem unverkrampft agierenden Ensemble bei allem Jux und aller Tollerei solche Momente in den Bühnenraum. Momente, die nicht in erster Linie etwas erzählen wollen, sondern atmosphärisch zu den Dingen vorstoßen. Zum Ende wird es dann sehr dunkel. Der Afrikaner, der keiner ist, aber auch ein Wettkandidat sein könnte, bettelt um unsere Anteilnahme. "Ist jemand da?", ruft er uns zu. Doch keiner wagt, die Stimme zu erheben. Und alle wissen, dass sie es nicht wagen. Die Masse schweigt. Im Theater wie vor den Fernsehgeräten.


Eine Fahrt ans Mittelmeer (UA)
von Fiston Mwanza
Deutsch von Elisabeth Müller und Gerhard Theissl
Regie: Johannes Schmit, Ausstattung, Co-Regie: Markus Wagner Dramaturgie: Barbara Stößel.
Mit: Ulrike Beerbaum, Stefan Graf, Johanna Paliatsou, André Willmund.

www.staatstheater-mainz.de

 

Le lien permettant d'accéder directement à l'article reproduit ci-dessus:

 

http://nachtkritik.de/index.php?option=com_content&view=article&id=5663:eine-fahrt-ans-mittelmeer-fiston-mwanza-einwanderungsstueck-wird-in-mainz-als-spielshow-uraufgefuehrt&catid=38:die-nachtkritik&Itemid=40

 


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http://jodi.over-blog.net/article-restez-bien--39731236.html
(dernière dépêche
, diffusée en novembre 2009, du blog de Jodi sous son ancienne forme)

 

 

 

 

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Profil



 Didier de Lannoy
 delannoydidier@gmail.com



Après avoir, au Congo, mis le feu à tous ses manuscrits comme on brûlerait ses vaisseaux, Didier de Lannoy, en rentrant de son très long séjour africain, s’est dit qu’il était temps désormais de retrouver le chemin de l’écriture.
Après quelques nouvelles publiées dans diverses revues et un premier roman dont le titre provocateur (« Le cul de ma femme mariée ») prouvait que son auteur n’avait pas l’intention de rejoindre le club des écrivains bien pensants, Didier de Lannoy rédigea une première version de « Jodi, toute la nuit » qui fut adaptée à la RTBF par Violaine de Villers. Lors de cette expérience radiophonique, la comédienne Yolande Moreau interpréta le personnage de Jodi que l’on retrouve avec infiniment de plaisir dans ce roman étrange à plusieurs voix dont le style semble s’improviser au rythme d’un blues obsédant...

Alain Brezault

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